Ich dachte, ich würde es vergessen

Ich dachte, ich würde die Erlebnisse meiner Kindheit irgendwann vergessen. Aber sie waren so intensiv, dass sie bis heute in meinem Gedächtnis geblieben sind. Trotzdem habe ich sie aufgeschrieben. Auch deshalb, weil ich, mehr unterbewusst, das Gefühl hatte, noch etrwas verarbeiten zu müssen.

Aufgeschrieben habe ich meine ersten, behüteten Jahr mit der Familie in Düsseldor. Dann die Flucht vor dem Bombenterror und die erste, noch friedliche Zeit im sogenannten Warthegau in Polen. Im Januar 1945 dann die erneute Flucht: diesmal vor den anrückenden Russen.

Ich erlebte anschließend eine schlimme Zeit in polnischen Flüchtlingslagern und den Tod meiner Familie: Großeltern, Mutter und Bruder.

Eine polnische Frau nahm mich zu sich auf ihren kleinen, armseligen Bauernhof, wo ich dann drei Jahre blieb. Ich lernte die einfache Landwirtschaft kennen und hütete die Kühe und musste auch die täglichen Arbeiten mit verrichten. In einem Jahreslauf beschreibe ich das einfache, arme, aber nicht unglückliche Leben, das ich mit der polnischen Familie führte.

Ein letztes Kapitel nimmt die fast abenteuerliche Rückkehr zu meiner Familie in Deutschland ein. Das Buch ist angereichert mit zahlreichen Fotos, Briefen und Dokumenten.

Meine deutsch-amerikanische Cousine hat das Buch wunderbar ins Englische übertragen.

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Peters Büchderseite

Seefahrer haben immer schon gerne von ihren Erlebnissen erzählt. Oft wurde das als Seemannsgarn abgetan. Hier bei Peters Geschichten ist alles genau so passiert wie er es beschreibt – die zahlreichen Fotos beweisen es!
Peter C. Fischer war Funkoffizier bei der Deutschen Handelsschifffahrt in den 1960er Jahren. Er schildert das Leben an Bord und berichtet von den Besuchen der großen Häfen und von Exkursionen in fremden Ländern. Ergeht auch auf die faszinierende, seit 2000 eingestellte Morsefunkerei ein. Zum Schluss wird eine Reise auf einem heutigen Containerschiff nach St. Petersburg vorgestellt.

 

Schreiben kann jeder, und Schreiben macht Spaß! Warum es dann nicht tun, wenn man in seinem Leben etwas erlebt hat. Wenn es dann noch Fotos und Dukumente wie Briefe oder andere schriftliche Zeitzeugnisse gibt, dann hat man den Stoff aus dem ein interessantes Buch werden kann. Bei mir sind es inzwischen zwei gesworden, die ich hier vorstellen will.
Ich werde manchmal gefragt, war das viel Arbeit? Meine antwort: Ja, es war sehr viel Arbeit, die aber auch sehr viel Freude bereitet hat - vor allem dann, wenn dann das fertig gedruckte Werk
endlich vor einem liegt.
Mit den heutigen Mitteln wie Layout-Programmen, Programmen zur Bildbearbeitung und nicht zuletzt mit den Firmen, die Bücher auf Verlangen - Books on Demand - herstellen, macht es, wie gesagt immer noch Arbeit, aber man schafft es schließlich ganz aleine: als Schriftsteller, Layouter, Korrektor und Drucker. Und eigener Verleger ist man auch noch.

Peter C. Fischer

Nicht nur SOS

ISBN 9783844806564

260 Seiten mit 83 Fotos,
55 in Farbe.

24,90 €

erhältlch bei
Amazon.de
oder im Buchhandel.

Inhalt

Ein Vor-Wort 7
Die erste Reise 9
Wie kommt ein Binnenländer zur See? 47
Nordmeer und Ostsee 59
Onkel Johann 85
SOS in der Nordsee 95
Mittsommer am Polarkreis 97
Poseidon und Eros 107
Jaffa-Orangen 115
Deutsche Dampfschifffahrtsgesellschaft –
Hansa 125
Trauerfall auf See 139
Indienreise 145
Auf der “Reeperbahn nachts ...” 173
Meine Entdeckung Amerikas 179
Kreuzfahrt durchs Mittelmeer 233
Di di di da di da 245
Auf „MS CONTAINERSHIP III“ 247
Ein Technischer Anhang 255

Leseprobe

Die erste Reise
Willkommen an Bord

Da lag sie vor mir – meine langersehnte große Liebe. Im etwas
abgetragenen, grauen Kleid, ein bisschen gedrungen, nicht besonders
attraktiv, wie ich fand. Und dann ihr Name: „Herta Engeline
Fritzen“! Die Erklärung? Die „Herta“ war mein erstes Schiff, auf dem
ich als Funkoffizier anheuerte. Und Schiffe sind nun mal immer weiblich.
Aber wie es oft mit einem ersten Eindruck ist, er täuschte auch
hier: Meine maritime Freundin wurde mir schon bald überaus sympathisch.
Im Augenblick schien es, als kokettierte mein Mädchen ein wenig
mit mir. Ich konnte es sehen, doch noch nicht zu ihm kommen. Mein
Vater und ich waren im Hafen von Bremen mit unserem alten Mercedes
auf der falschen Pier gelandet. Die Herta lag ein Hafenbecken
weiter an den Pfählen in Warteposition, den Bauch voll Eisenerz aus
Rio de Janeiro.
Nach einigem Herumfahren erreichten wir unser Ziel und ein Boot
brachte uns zur Gangway. Der Matrose, der oben an der Treppe gestanden
hatte, kam herunter, schnappte sich meinen Koffer und eilte

leichten Fußes wieder hinauf. Über die Schulter rief er, ohne ein
Fragezeichen in der Stimme:
„Sie sind der neue Funker, Sie werden von Ihrem Kollegen schon
sehnsüchtig erwartet!“
Wir hatten Mühe, dem jungen Mann über all die Außentreppen
zum obersten Deck zu folgen. Von außen betraten wir direkt die Funkstation,
meinen neuen Arbeitsplatz. Hier begrüßte uns der bisherige
Funker, der offensichtlich schon für die Heimreise angezogen war. Wir
begannen ohne Verzögerung mit der Übergabe der Station. Mein Vater
hatte sich inzwischen diskret verzogen.
Auf der Seefahrtschule hatten wir oft über diesen so bedeutsamen
Beginn einer Seefunkerlaufbahn gesprochen. Die Lehrer und die Kollegen,
die schon zur See gefahren waren, hatten die abenteuerlichsten
Geschichten auf Lager. Da waren die Schränke voll leerer Schnapsflaschen
und die Kartons für die Senderöhren ohne Inhalt – eingetauscht
für Alkohol. Hier dagegen war alles an seinem Platz; die Station
sauber und gepflegt, die Ringordner mit den Nachrichten für Seefahrer
auf dem neuesten Stand und das Funktagebuch nach Vorschrift
geführt. In diesem Dokument unterschrieb ich nach kurzer Zeit die
entsprechende Passage und war damit Chef der Seefunkstation – wie
mein neuer Arbeitsbereich offiziell hieß.

Buchbesprechung Nicht nur SOS
als PDF-Datei im:

../Dokumente/Die Welt aus Sicht der Morsetaste-PDF.pdf